Einem Medienbericht zufolge soll der erfahrene Rathausmitarbeiter öffentliche Gelder in fünfstelliger Höhe veruntreut und in die eigene Tasche gesteckt haben. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt die Kriminalpolizei Betzdorf.
Obwohl die mögliche Unterschlagung und die Entlassung des Beschäftigten schon einige Tage zurückliegen, sind sie immer noch das Hauptgesprächsthema im Rathaus und in der Siegstadt. Der Mann arbeitete mehr als 40 Jahre lang in der Wissener Verwaltung und leitete zuletzt den Bereich Soziales und Sicherheit. Wie es zu der mutmaßlichen Unterschlagung kommen konnte, welche Gelder der Beschuldigte auf welche Weise veruntreut haben soll, dazu gibt es zunächst keine offiziellen Stellungnahmen. Immerhin bestätigt die Staatsanwaltschaft Koblenz, sie führe "ein Ermittlungsverfahren gegen einen 59 Jahre alten Mann aus der Verbandsgemeinde Wissen wegen des Verdachts der Untreue gemäß Paragraf 266 StGB." Zu den genaueren Umständen heißt es lediglich, der Mann sei "verdächtig, als Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Wissen über einen längeren Zeitraum hinweg Geldbeträge in einer noch nicht bekannten Höhe veruntreut zu haben." Weitere Auskünfte erteilt die Staatsanwaltschaft nicht und verweist auf "die sachgemäße Durchführung des Ermittlungsverfahrens und überwiegende schutzwürdige private Interessen."
Auch Bürgermeister Michael Wagener hält sich mit Auskünften zurück. Der Sachverhalt sei vor knapp zwei Wochen im Rahmen einer Routineprüfung durch das Rechnungs- und Gemeindeprüfungsamt aufgefallen, woraufhin die Kündigung in der vergangenen Woche erfolgte. Mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen wollte sich der Bürgermeister nicht weiter äußern, sagte aber: "Der Betrag rechtfertigt die Kündigung." elm