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Wildtiere mit allen Sinne erlebt

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Kreis Altenkirchen - Um es vorweg zu sagen: Es ist kein Blut geflossen beim Jagderlebnistag in Bruchertseifen. Vielmehr erhielten die jungen Teilnehmer einen hautnahen Eindruck davon, wie facettenreich das Jagdwesen ist.

Zum ersten Mal hatte die Kreisgruppe Altenkirchen im Landesjagdverband gemeinsam mit der Rhein-Zeitung diesen Informationstag für Kinder organisiert. Zentraler Treffpunkt war die Grillhütte in Bruchertseifen, einbezogen wurden aber auch die benachbarten Reviere in Roth, Seelbach, Obertseifen, Ahlscheid und Mammelzen. Dass die Jagd ein naturnahes Hobby ist, unterstrichen die Regenschauer auf ungewollt spürbare Art.

Das Motto des Tages lautete „Sinne schärfen für Wild und Wald". Ohne Scheu und mit teilweise erstaunlichem Fachwissen widmeten sich die zehn Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren den Stationen – und es hatte den Anschein, dass sich auch der eine oder andere Elternteil auf diese Weise einen Wunsch erfüllte. Als aktive Jäger der Kreisgruppe Altenkirchen waren mit dabei: Bernhard Alsen, Dieter Burbach, Jan Burbach, Gundula Engelhardt-Mix, Manfred Fischer, Frank Fischer, Martina und Helmut Haas, Udo Hammer, Jochen Heinemann, Sabine Hochhäuser, Günter Lindenpütz, Patrick Menzel, Florian Oppermann, Peter Oschinski, Mike Thieke, Ingolf Wagner, Hans-Jörg Wirths, Heiko Wirths. Folgende Kinder nutzten (mit einem Elternteil) den Jagderlebnistag: Jan Asbach, Milena Ditscheid, Paul Köhler, Philipp Müller, Lena Pirec, Jan-Luca Vohl, Simon Vieth sowie Hannah, Julian und Nina Schmidt.

An der Walderlebnisschule erklärte Ingolf Wagner zum Beispiel, wie Füchse Igel erbeuten. Martina Haas aus Ziegenhain verdeutlichte, wie viel Ausdauer in die ordentliche Ausbildung eines Jagdhundes investiert werden muss. Als ihr Apportierhund Cuba blitzschnell einer vorher ausgelegten Schleppe folgte, staunten die Kinder nicht schlecht. In den Westerwälder Revieren, so erfuhren die Mädchen und Jungen außerdem, benötigen die Jäger für die Arbeit im Wald eher Stöber- und Schweißhunde. Und als plötzlich ein Feldhase zwischen dem Waldrand und einem Rapsfeld auftauchte, bemerkte Nina Schmidt (8): "Der ist viel größer als man denkt. Wir hatten zu Hause mal Zwergkaninchen."

Hauptattraktionen des Tages waren allerdings Harry und der Alte Onkel. Der junge Wüstenbussard und der Uhu-Terzel (= männlicher Greifvogel) wurden von Mike Thieke (Scheuerfeld) und Bernhard Alsen (Birken-Honigsessen) präsentiert. Die beiden Falkner vom Ordnen Deutscher Falkoniere wussten auf jede Frage eine Antwort. Als einzigartiges Erlebnis durfte jedes Kind den Harris Hawk und den Uhu einmal auf der behandschuhten Hand tragen. Mike Thieke: „Die Arbeit mit Greifvögeln ist etwas Faszinierendes."

Die abendliche Pirsch diente vor allem der Tierbeobachtung. Beim Ansitzen auf dem Hochsitz war Kindern und Jägern das Glück nicht gleichermaßen hold – mal hoppelte nur ein Hase vors Fernglas, mal traten drei oder gar vier Rehe zur Äsung aus dem Wald heraus. Nach der Rückkehr zeigten sich nicht alle von der Faszination des Jagdhobbys gepackt: „Das Warten ist mir zu langweilig", befand etwa der achtjährige Jan-Luca Vohl (Kirchen) kurz und knapp. Dennoch fällt das Fazit positiv aus – nicht nur wegen der leckeren Wildburger und Wildwürstchen vom Holzkohlegrill. „Gut fand ich, dass man mal gesehen hat, dass Jäger keine kaltblütigen Mörder sind", fasste Hannah Schmidt (13) zusammen. Eine Wiederholung 2014 fände gewiss viele Freunde. elm


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