Bestes Sommerwetter lockte Menschen von nah und fern, einen schönen Tag inmitten der etwa 80 Schausteller, Fahrgeschäfte und Buden zu verbringen. Unter den schmissigen Klängen des Spielmannszugs Fischbacherhütte trugen 18 junge Männer der Gruppe UNS (Unterhaltung und Spaß in Niederfischbach) das „Kirmesmänsch" über die Konrad-Adenauer-Straße. Die Symbolfigur für das vier Tage dauernde Kirmestreiben im Asdorftal, hatten diesmal Wolfgang Mertens und Jürgen Hebel gestaltet und eingekleidet. Am Marktdienstag, dem Föschber „Nationalfeiertag" , wird das Kirmesmänsch als Sündenbock für die während der Festtage begangenen Sünden verbrannt.
Nun aber ist sie erst mal voll im Gange – die größte Straßenkirmes im AK-Land. Den Startschuss gab am Samstag Ortsbürgermeister Matthias Otterbach mit dem symbolischen Fassanstich. „Ich wünsche uns eine Kirmes ohne viel Zirkus", sagte er und ließ sich das erste frisch Gezapfte schmecken.
Dort, wo nachmittags noch die Mädels der Dance Operation vom TuS Germania ihr Können unter Beweis gestellt hatten, rockte am Abend die Coverband „Elevation". Eine der Hauptattraktionen unter den Fahrgeschäften in diesem Jahr: der „X-Faktor", eine Art überdimensionale Schiffsschaukel, die ihre Insassen um mehr als 180 Grad in die Höhe schwingt. Richtig rund ging es beim „Double Jump" – dort konnte man die Kraft der Gravitation eindrucksvoll erleben. Auch die Kinder kamen selbstverständliche auf ihre Kosten, etwa bei einer Fahrt im „Crazy Flying Bus". Manche Schausteller sind längst Stammgäste in Niederfischbach, etwa die Familie von Autoscooter-Besitzer Thomas Wendler, die seit mehr als 90 Jahren die Kirmes mit Attraktionen bereichert.
Veranstalterin des Föschber Volksfestes ist die Ortsgemeinde, stets tatkräftig unterstützt von der Gruppe UNS. Seit 1981 organisiert Theo Bollwerk die Kirmes, er wird aber Ende Mai 2014 die Verantwortung komplett in die Hände von UNS übergeben. Markus Walkenbach weiß die Ortsgemeinde aber nach wie vor an der Seite: „Es gab noch keine Situation, wo sie uns im Stich gelassen hätte. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit." Was es so alles am Rande einer Kirmes zu regeln gibt, zeigte ein Vorfall am Samstagnachmittag: Das Starkstromkabel zur Bühne hin war gerissen, die Stromversorgung mehrerer Buden lahmgelegt. Ein Notfallmonteur sorgte dafür, dass alle Schausteller zur Eröffnung wieder Strom hatten.
Der Kirmessonntag stand ganz im Zeichen der Familien, am Montag soll ein Höhenfeuerwerk vom Rosengarten aus gezündet werden. Der Marktdienstag beginnt mit einem Frühschoppen und endet traditionell mit der Kirmesmänsch-Verbrennung. Sabrina Fuchs