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Channel: Newsletter der Rhein-Zeitung: Wirtschaft in Rheinland-Pfalz
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Nikotin, Gefängnis und eine Chance

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Altenkirchen - Das war ein teurer Spaß: Wegen 4,60 Euro ist ein Häftling aus der Justizvollzugsangstalt Wittlich nach Altenkirchen gebracht worden. Der 45-Jährige musste sich vor dem Amtsgericht verantworten, weil er im Toom-Markt, kurz bevor er ins Gefängnis musste, zwei Päckchen Tabak geklaut hatte.

Der Tabak blieb damals sogar im Geschäft zurück.Richter Johannes Denter war auch nicht so recht klar, warum die Staatsanwaltschaft dem Vorschlag, das Verfahren einzustellen, nicht folgen wollte. Doch immerhin: Aus den jetzt verhängten vier (weiteren) Wochen Haft könnte sogar etwas Gutes, nämlich eine Drogentherapie, für den Mann erwachsen.Ein unbeschriebenes Blatt ist etwas Anderes als dieser Angeklagte, der zuletzt in Altenkirchen gelebt hat. Der Richter verlas die gegen ihn verhängten Strafen – seit 1986 in jedem Jahr mindestens eine, bis es ihn im November 2012 für längere Zeit ins Gefängnis verschlug. Bis April 2014 muss er noch sitzen.Die Delikte, deretwegen er verurteilt wurde: ein bunter Strauß von Leistungserschleichung über Fahren ohne Führerschein bis zu Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Letzteres ist die Erklärung, warum der gelernte Straßenbauer so tief gesunken ist. Er war Opfer seiner Sucht. „Seine ganzen legalen Einkünfte verbrauchte er für Betäubungsmittel", erklärte Verteidiger Jörg Klein (Wissen). „Deshalb hat er den Tabak gestohlen."„Das Urteil kann nur Haft sein", befand Staatsanwalt Michael Seibert. Trotz des geringen Werts der Beute kämen wegen seines Vorlebens Bewährung oder Geldstrafe nicht in Betracht. Weder Richter Denter noch Rechtsanwalt Klein konnten dem widersprechen, alle erwähnten jedoch die Möglichkeit „Therapie statt Haft".Mit dem Urteil und einer entsprechenden Bewertung des Richters besteht nun Aussicht auf therapeutische Hilfe. „Ich bin auf dem Weg, mich zu bessern", meinte der 45-Jährige ganz allgemein. Im Gefängnis arbeite er in der Wäscherei. „Das gefällt mir super. Eine Arbeit, die ich trotz meines Rückenleidens machen kann." Kurz bevor er ins Gefängnis kam, hatte er auf eigene Faust eine Therapie begonnen. Weil er es aber versäumt hatte, der Justiz das mitzuteilen, war er aus der Klinik heraus verhaftet und nach Wittlich verfrachtet worden. Silvia Patt


Wie Monika Rörig professionelle Mutter wurde

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Kettenhausen - Fahrrädchen und Roller liegen im Hof, im Garten weisen Trampolin und Schaukel auf kleine Bewohner hin und in der Einfahrt parkt die Familienkutsche. „Hier wohnen Monika, Ulf, Tom, Marc, Jana und Florian" steht neben der Haustür. Eigentlich alles wie bei anderen Familien auch. Nur, dass Monika und ihr Mann Ulf Rörig zwar vier Kinder haben, aber nicht im eigentlichen Sinne die Eltern sind.

Vielmehr ist Monika Rörig seit 2008 von Beruf Mutter.Die gelernte Erzieherin hat 20 Jahre im Kindergarten gearbeitet. Nach der Trennung von ihrem ersten Mann lernt sie den Polizisten Ulf Rörig kennen, die beiden verlieben sich und ziehen zusammen. Eine echte Patchworkfamilie, in die er drei und sie ein Kind mitbringt. „Von heute auf morgen waren wir eine Großfamilie, das war schon eine Umstellung", erinnert sich die 42-Jährige. Seine Kinder waren aber schon an der Grenze zum Erwachsensein, ihr Sohn auch schon in der Pubertät. Die Frage stand im Raum: Was nun? Noch mal ein eigenes, gemeinsames Kind oder ein Kind annehmen. Monika Rörig informierte sich über die Möglichkeit, Pflegekinder anzunehmen. „Da hätte ich aber vom Finanziellen her noch Teilzeit arbeiten müssen, und das wollte ich nicht. Ich wollte mich dem Kind doch ganz widmen können", sagt sie. Dann las sie das Stelleninserat des Sozialpädagogischen Zentrums Westerwald (SPZ). Es wurden Menschen aus dem Bereich Sozial- und Heilpädagogik oder Sozialarbeit, alternativ Erzieherinnen gesucht, die Lust hatten, Kinder im heimischen Umfeld zu erziehen und ihnen ein Gefühl von Familie zu vermitteln. Für Monika Rörig war der Blick in den Stellenmarkt ein Schlüsselerlebnis. „Ich wusste gleich: Das ist es." Sie sprach mit ihrem Mann darüber. Platz war genug da, die eigenen Kinder hatten große Lücken in dem hübschen Einfamilienhaus hinterlassen. Nachdem sie das Bewerbungsverfahren durchlaufen hatten, stand fest: Die Rörigs werden ihr Haus zu einer dezentralen familiären Heimaußenstelle umfunktionieren. Aus der Familie Rörig wird die sozialpädagogische Familie Rörig.2008 kommt dann Tom (Namen aller Kinder geändert) in die Familie. Er ist vier Jahre alt, einen normalen Alltag hat er nie kennengelernt, er und seine drei Geschwister waren komplett verwahrlost, ausgezehrt, ein Teufelskreis aus Alkohol, Gewalt und Missbrauch lag hinter ihm. Mehr hatte der kleine Junge nicht in das neue Familienmodell einzubringen. „In der Kennenlernphase war alles noch sehr einfach, schwierig wurde es, als Tom in den Familienalltag integriert wurde. Er schrie, lang und laut, schlug, war aggressiv. Die einzige Art für ihn zu kommunizieren. „Es war teilweise so schlimm, dass wir die Fenster zugemacht haben, damit die Nachbarn keinen falschen Eindruck bekommen", erinnert sich Monika Rörig. Auch ihr eigener Sohn musste lernen, mit dem neuen Bruder umzugehen. „Er war aber damals schon so alt, dass er viel Verständnis hatte und Tom so nahm, wie er war." Die Nächte sind kurz in dieser Zeit, die Tage lang. Es dauert, bis Tom sich öffnen kann, bis er die Rörigs als zweite Familie annimmt und lernt, dass es auch ein anderes Leben gibt, als das, welches er bisher gelebt hat. Den Rörigs kommt zugute, dass Monika qualifiziert ist, sich gut mit Kindern auskennt. Dazu kommt noch die stete Unterstützung des Arbeitgebers. Pädagogisch geschultes Personal unterstützt die Familie, wo es geht, dazu werden seitens des SPZ die Bande zur Ursprungsfamilie gepflegt. „Es ist wichtig für die Kinder, dass diese Bande nicht abreißen, und es ist wichtig für die neue Familie, diese Bande auch anzuerkennen und zu begreifen, dass diese mit zum Kind gehören", sagt Monika Rörig. Weil sie nun einen 24-Stunden-Job übernommen hat, ist Monika Rörig froh, dass das SPZ den sozialpädagogischen Familien die Möglichkeit gibt, auch mal Urlaub vom Job zu machen. Im Verbund mit dem SPZ gibt es dafür – neben anderen Kinderhäusern und familiären Heimplätzen – auch ein Erholungsheim für die Kinder. Vier Wochen im Jahr hat ein Kind Anspruch auf einen Urlaub dort, sechs Wochen, wenn es ein besonders betreuungsintensives Kind ist.Weil Tom so prächtig gedeiht, entschließen sich die Rörigs, noch weitere Kinder anzunehmen. Jana kommt im Winter desselben Jahres zu den Rörigs, 2010 dann Marc. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, jeder eine andere Geschichte. Ziel der Rörigs ist es, diese Geschichte nicht vergessen zu machen, sondern sie zu neutralisieren, Wege aufzuzeigen, mit der eigenen und der neuen Familie zu leben, und dieses Leben zu akzeptieren. Nicht immer leicht, wenn man weiß, was die Kinder erlebt haben. „Trotzdem nützt es den Kindern nichts, wenn ich ihre Ursprungsfamilie ablehne. Diese Bande sind immer da, und es würde nur dazu führen, dass sich das Kind im Zweifelsfall gegen mich stellt", sagt die Profi-Mutter. In jedem Zimmer hängen daher Bilder der Ursprungsfamilien, gleich neben Schnappschüssen aus dem neuen Leben der Kinder. Der Kontakt, den die Kleinen zu den leiblichen Eltern pflegen, ist unterschiedlich intensiv. In einem Fall gibt es regelmäßige Besuche, in einem anderen Fall sporadischen Kontakt, im dritten Fall sind es nur Postkarten oder Präsente an Weihnachten und dem Geburtstag. Der letzte im Bunde ist seit dem vergangenen Jahr der kleine Florian. Neun Wochen war er alt, als er aus seiner Familie wegmusste, beide Eltern litten an einer schweren psychischen Erkrankung. Vier Kinder mit all ihren Problemen, Defiziten, aber auch Wünschen und Hoffnungen allein in Vollzeit zu betreuen – unmöglich. „Ab dem zweiten Kind hat man schon stundenweise ein Anrecht auf Hilfe, ich habe jetzt eine Vollzeitkraft, die acht Stunden täglich kommt, dazu noch eine Haushaltshilfe und stundenweise Unterstützung durch eine weitere Kraft", sagt Monika Rörig. So kann sie zum Beispiel einmal in der Woche einen Abend allein mit ihrem Mann verbringen, die vier Kinder bringt dann Monikas Kollegin ins Bett. Auch Arztbesuche, Förderangebote oder einfach mal Zeit nur mit einem Kind sind so zu regeln. Ihren Entschluss haben die Rörigs nie bereut. Denn neben den guten Arbeitsbedingungen bekommen sie täglich das schönste Geschenk: Umarmungen, Küsschen und vier Mal ein strahlendes Lächeln. Sonja Roos

Zwei Herzen schlagen in seiner Brust

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Peterslahr/Siershahn - Zwei Herzen schlagen in seiner Brust, zwei Pässe stecken in seiner Tasche: Mahmoud Salehis Büro ist ein Spiegel dessen, wofür der erfolgreiche Geschäftsführer der Steuler KCH in Siershahn steht: das typisch Westliche, die klaren Formen, die Möbel funktional, die Einrichtung repräsentativ.Kombiniert wird das Ganze aber mit für den östlichen Raum typischen verspielten Elementen: Perserteppich, Wandschmuck und hübsches Beiwerk, satt und üppig, Gold und Ornamente. So wie er selbst, Salehi, der sagt, dass er die deutsche Lebensart sehr schätzt, das Mathematische, das Durchgeplante und Berechenbare. Für ihn, den studierten Physiker, waren das Attribute, die er leicht adaptieren konnte, als er damals – jung, fremd und einsam – in dieses Land kam, das er nun Heimat nennt. Diese Dinge sind quasi sein Kopf, sein Denken, die Bildung, die er an Deutschland über alles schätzt. Da ist aber noch seine Herkunft, sein Herz, das Warme und Offene.

Der Iran wird immer ein Teil von ihm sein, auch wenn er wahrscheinlich in diesem Leben dort nicht mehr sesshaft werden wird.Gerade mal 18 Jahre war Mahmoud Salehi alt, als seine Eltern ihn ins Flugzeug setzten. Er bezeichnet sich selbst, geboren 1962 – oder nach der Zeitrechnung im Iran 1341 – als Kind der Revolution. Aufgewachsen ist er in einem liberalen, westlich geprägten Haushalt. Der Einfluss des Schahs war überall spürbar, das Land prosperierte damals, erinnert sich Salehi. Aber viele sahen nicht, dass die Menschen gleichsam unter der Last der Diktatur ächzten, dass ein Umbruch nur eine Frage der Zeit war. „Das ist wie bei einem Erdbeben: Die Platten reiben sich so lange aneinander, bis es kracht", beschreibt es Salehi. Es krachte dann 1979, der Schah wurde gestürzt, der Revolutionsführer Khomeini neuer Herrscher im Land. Nur etwas mehr als ein Jahr später griff dann der Irak das Land an. „Meine Eltern wollten nicht, dass ich in diesen Krieg hineingezogen werde", sagt Salehi, dessen Welt sich innerhalb kürzester Zeit ebenso in Aufruhr befand wie sein Land. Das Verhältnis zur USA ist schwierig, eine Einreise für den jungen Iraner aufgrund der politischen Lage kaum möglich, obwohl dort Verwandte leben. Die Eltern hörten sich um, überlegten, wo der Sohn die bestmögliche Ausbildung erhalten könnte, denn Mahmoud ist schon im Iran ein Einserschüler, wissbegierig und lerneifrig. Wohl auch deshalb entschied sich die Familie dafür, den Sohn in Deutschland studieren zu lassen. „Ein Glück, der Krieg hat damals über eine Million Leben gefordert, viele meiner Schulfreunde sind umgekommen", sagt Salehi heute.Ihm ist mulmig, als er in den Flieger steigt, nicht wissend, ob er seine Familie oder sein Land jemals würde wiedersehen können. Durch Empfehlungen kommt Salehi an die Uni Siegen und findet bei den Eheleuten Zimmermann in Niederschelden eine zweite Familie, im Kreis Altenkirchen dadurch eine zweite Heimat. Erst einmal lernt er die Sprache, sowohl durch den guten Kontakt mit seinen Gasteltern, als auch in einem Sprachkurs an der Universität. Danach geht er nach Aachen, macht dort sein Abitur nach, weil ihm das iranische in Deutschland nicht anerkannt wurde, und beginnt mit dem Physikstudium. Nach dem Grundstudium kehrt er nach Siegen zurück, wo er auch seine heutige Frau kennenlernt, eine Tschechin. 1990 wird geheiratet, die beiden ziehen nach Peterslahr, wo sie bis heute leben. „Wir haben einen Flecken Erde gesucht, wo es sich mit Kindern leben lässt", sagt er und zeigt stolz ein Foto des herrlichen Gartens hinter seinem Haus – sein Bildschirmschoner. Daneben stehen Fotos der Familie, 14 und 10 Jahre alt sind seine Tochter und sein Sohn heute. Er trägt sie immer bei sich, versucht, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Gar nicht so einfach, wenn man Chef eines Weltmarktführers ist, viel reisen muss und die übrige Zeit noch mit ehrenamtlichen Aufgaben wie der Präsidentschaft im Rotary Club oder in zwei Fachverbänden aufteilen muss. „Es ist aber wichtig, ich will nicht, dass meine Kinder mich irgendwann einmal fragen, wo ich eigentlich all die Jahre gewesen bin." Salehi kann gut beurteilen, wie schwierig es ist, musste er sein ganzes frühes Erwachsenenleben ohne den Vater, ohne die Eltern auskommen. Es hat ihn stark gemacht, so ins kalte Wasser geworfen zu werden, das sagt er heute. Und es hat ihm geholfen, das Wesentliche nie aus den Augen zu verlieren. Wie die Familie und die Dankbarkeit. Auch für seine neue Heimat. Angefeindet wurde er selten, seine Herkunft habe nie ein Problem für ihn dargestellt. Auch wenn ausländische Freunde und internationale Geschäftspartner oft nachhaken, wie es sei, so als Ausländer in einem Land wie Deutschland zu leben. „Ich habe das im Land ganz anders erlebt, als sie es von außen etwa durch die Medien wahrnahmen", sagt er. Und: „Ich muss mich anpassen, wenn ich in ein anderes Land komme, nicht umgekehrt. Dafür muss ich die Sprache kennen, die Lebensweise anerkennen, dafür muss ich eine innere Bereitschaft haben, mit der Gesellschaft hier zusammenleben zu wollen." Im Herzen bewahrt hat er sich seine alte Heimat trotzdem, er reist heute beruflich manchmal noch in den Iran oder besucht die Familie, die Eltern reisen, sooft es geht, in den Westerwald. Diese Brücke zwischen alter und neuer Heimat ist es, die er für seinen Erfolg mitverantwortlich macht. „Es hilft ungemein, denn große Projekte entscheiden sich heute nicht mehr nur in einem Land." Während Salehi aus seinem Leben erzählt, führt er ganz selbstverständlich ein Telefonat auf Farsi und eines auf Englisch, über seinem Schreibtisch hängt eine Weltkarte, in rot sind die Niederlassungen seiner Firma verzeichnet. Es unterstreicht seine Aussage von der Brücke, die das Schicksalskind, der Weltbürger Salehi, zu den beiden Kulturen in seinem Inneren gebaut hat. Er legt den goldenen Kugelschreiber ordentlich auf seine Schreibtischplatte und schaut auf die reich verzierte Uhr an der Wand. Die Zeit tickt, er will noch viel erledigen, bevor er nach Hause fährt, um den Tag noch ein wenig zu genießen, mit der Familie und dem Hund. Sonja Roos

Zusatz: Mit der Keramchemie, heute Steuler KCH, verbindet Mahmoud Salehi eine lange Geschichte. Schon nach dem Uniabschluss hatte er seine erste Stelle 1990 dort als Projektleiter angetreten. Nach der Übernahme der Firma wechselte Salehi zur Steuler Gruppe nach Höhr-Grenzhausen, hatte aber schon da gemeinsam mit Michael Steuler den Plan, seine einstige Firma zu übernehmen und zum Weltmarktführer im Bereich industrieller Korrosionsschutz auszubauen. Dies gelang ihm 2009 mit der Übernahme, Salehi wurde CEO (Geschäftsführer) . Heute arbeiten allein 1500 Menschen nur in diesem Segment. sr

THW Betzdorf hilft Flutopfern in Sachsen

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Kreis Altenkirchen - Mit neun Helfern, zwei Lastwagen mit Anhängern und rund ein Dutzend Pumpen haben sich Helfer des Technischen Hilfswerks vom Ortsverband Betzdorf von ihrem Standort in Scheuerfeld auf den Weg in die Überschwemmungsgebiete nach Sachsen gemacht.

Mit dabei sind Ralf Drothen, Markus Behner und Andreas Murczak und nicht zuletzt ein bärenstarker Kollege: Die Hochleistungspumpe des Betzdorfer THW wiegt allein rund 3,5 Tonnen und schafft eine Pumpleistung von 15 000 Litern pro Minute. „Das sind umgerechnet drei Badewannen pro Sekunde“, veranschaulicht THW-Ortsbeauftragter Ulrich Weber. Deutschlandweit gebe es nur wenige solcher Kraftpakete.
Die Betzdorfer Helfer werden unter anderem in der Karl-May-Stadt Radebeul eingesetzt und unterstützen dabei die örtlichen Einsatzkräfte. Die Pegelstände der Elbe sinken an einigen Stellen bereits, doch es gibt noch massig zu tun, weiß Weber. Bis Ende nächster Woche bleibt diese erste Schicht in Sachsen. Bereits 2002 waren die Betzdorfer Helfer rund acht Wochen bei der großen Überschwemmung in Ostdeutschland vor Ort. „Deshalb ist uns das Einsatzgebiet teilweise bekannt“, erläutert Weber. Einen Dank schickt der Ortsbeauftragte an die Arbeitgeber seiner Mannen für die Freistellung während des THW-Engagements. Markus Döring

Alsdorf fordert Umgehung: Protestmarsch durch den Ort

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Alsdorf - In Alsdorf regt sich Protest. Die Bürger fordern eine Umgehungsstraße für den Ort. Mit einem Protestmarsch wird am 14. Juni Druck gemacht. Eine Umgehung Alsdorf war lange gemeinsam mit der Umgehung Betzdorf in Planung. Doch das wurde vergangenen November alles gestrichen. In einem lapidaren Zweizeiler wurde vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) der Verbandsgemeinde Betzdorf mitgeteilt, dass das Planfeststellungsverfahren für die Umgehung Alsdorf/Betzdorf mit sofortiger Wirkung eingestellt sei.

Die Alsdorfer nehmen das nicht hin. Auf Einladung des Gemeinderates trafen sich zahlreiche Alsdorfer im Haus Hellertal, um einen Protestmarsch durch die Gemeinde vorzubereiten. Ortsbürgermeister Paul Schwan skizzierte die Entwicklung zur Ortsumgehung Alsdorf. Erste Planungen reichen fast 40 Jahre zurück. Im Jahre 2001 hatte man dann die konkrete Hoffnung, dass mit dem Start des Planfeststellungsverfahrens die Realisierung in greifbare Nähe rückt. Doch wieder vergingen über zehn Jahre ohne erkennbaren Fortschritt, bis die Planung im November sang- und klanglos beerdigt wurde. Dabei ist die Situation mit dem Durchgangsverkehr in Alsdorf in den vergangenen Jahren immer dramatischer geworden. Rund 13 000 Autos durchfahren täglich den Ort. Eine äußerst enge Ortsdurchfahrt, die bei Lkw-Begegnungsverkehr regelmäßig zu Staus führt, häufige Unfälle im Bereich der Hellerbrücke und eine insgesamt schlechte Qualität der Fahrbahndecke nahezu im gesamten Ortsbereich verschärfen die Situation. Hinzu kommt, dass der Durchgangsverkehr durch die räumliche Nähe zu Schule und Kindergarten ein erhebliches Gefahrenpotenzial darstellt. Schilderungen von Anwohnern machten das deutlich.
Die Alsdorfer wollen das ändern: Die Umgehung muss her. So gibt es am Freitag, 14. Juni, 15.30 Uhr, einen Protestmarsch durch den Ort vom ehemaligen Betonsteinwerk Brenner bis zum Nahversorgungszentrum, um für ein Umdenken bei den Verantwortlichen zu werben.

Am Samstag, 8. Juni, ist zwischen 10 und 14 Uhr am Bauhof ein Treffen angesagt. Plakate werden erstellt (Materialien sollten mitgebracht werden). Die Veranstalter laden die ganze Bevölkerung ein, sich an der Vorbereitung und vor allem an dem eigentlichen Protestmarsch zu beteiligen. Es geht um das gemeinsame Anliegen: Ortsumgehung für Alsdorf. Andreas Neuser

Kita Lummerland wächst mit leichtem Verzug

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Wissen - Kinderlachen flirrt um die Mauern, auf dem Dach wiegt sich der bunt geschmückte Baum im Wind, drinnen singen die Mädchen und Jungen das Lied „Im Kindergarten": Zu recht herrschte beim Richtfest an der Kita Lummerland in Wissen gute Laune. Der zweigruppige Anbau soll ab November den benötigten Platz schaffen, damit auch jüngere Kinder im Raum Wissen den gesetzlich zugesicherten Platz erhalten.

Laut Architekt Klaus Kolb brachte der lange Winter den Zeitplan des Bauprojektes etwa vier Wochen in Verzug. Ziel ist es nun, den Anbau im Oktober bezugsfertig übergeben zu können. Beim jetzigen Richtfest verwies er auf die bereits begonnenen Installationsarbeiten. Energetisch zeichnet sich die künftige Kita durch eine Luft-Wärme-Pumpe aus. Diese deckt die Grundlast und soll bei sehr hohem Heizbedarf durch die bestehende Gastherme im Altbau unterstützt werden. Bis auf wenigen Ausnahmen sind es heimische Firmen, die bei diesem Neubau zum Zuge kommen. Den traditionellen Richtspruch trug Zimmermann Karl-Hermann Link vor.

1,27 Millionen Euro kostet die Erweiterung in Massivbauweise – zwei Drittel davon trägt die Verbandsgemeinde, das Land gewährt einen Zuschuss von 186 000 Euro, der Kreis gibt 274 000 Euro. Durch den Anbau wird die Nutzfläche der Kita mehr als verdoppelt, statt bisher 40 können dort künftig 80 Kinder betreut werden (zwei kleine altersgemischte Gruppen für jeweils 15 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahre sowie zwei geöffnete Gruppen für jeweils 25 Kinder ab zwei Jahre). Der Anteil der Ganztagsplätze steigt von 24 auf 40. Zu diesem Zweck, so betonte Bürgermeister Michael Wagener beim Richtfest, werde die Verbandsgemeinde sieben zusätzliche Erzieherinnen einstellen, fünf davon in Vollzeit. Die Personalentscheidungen sollen noch in dieser Woche endgültig getroffen werden.

Die Baustelle, so berichtete Kita-leiterin Jutta Erner, habe sich nicht negativ auf den laufenden Kitabetrieb ausgewirkt. Im Gegenteil: „Für die Kinder war es spannend, zuzusehen, wenn zum Beispiel der Betonmischer kam." Ihren Bewegungsdrang konnten die Kinder auch weiterhin uneingeschränkt auf dem Spielplatz ausleben.

Nachfrage und Bedarf stehen für den Bürgermeister außer Zweifel. Die Eltern zeigten heute „ein geändertes Anmeldeverhalten", sagte Wagener. Zwar habe die Verbandsgemeinde kräftig in ihre fünf Kitas investiert, doch da zunehmend auch Kleinkinder in den Kindertagesstätten angemeldet würden, seien andernorts die Kapazitäten erschöpft. Vor allem in Birken-Honigsessen und Schönstein ergebe sich die Frage, wie dort reagiert werden könne. elm

Siegtal pur: Mit neuem Flyer mehr Übersicht

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Kreis Altenkirchen - Am ersten Sonntag im Juli ist es wieder so weit: Dann findet zum 18. Mal der große Fahrrad-Erlebnistag „Siegtal pur" statt. Dazu gibt es einen ganz neu aufgelegten Flyer, in dem vor allem auch Radfahrer und Inlineskater alle wichtigen Informationen entlang der Strecke aufgelistet finden. Am 7. Juli ist das Siegtal von Netphen-Deuz im Kreis Siegen-Wittgenstein bis hinunter nach Siegburg von 9 bis 18 Uhr autofrei.

Dafür gehört die Straße Wanderern, Radlern und Inlineskatern ganz allein. Neben zahlreichen Raststationen in den Städten und Gemeinden ist so manche Sehenswürdigkeit eigens für diesen Tag an der rund 130 Kilometer langen Strecke geöffnet – ideal für Ausflüge und Touren durch die Heimat.Von der Deutschen Bahn und den Verkehrsverbünden werden auf der Siegstrecke neben den Regelzügen zwei Sonderzüge im Takt verkehren. Auch die S-Bahn (S 12) Köln–Au wird für diesen Tag bis Wissen verlängert und bietet zusätzliche Transfermöglichkeiten. Über die genauen Entfernungen zwischen den Etappen und die Steigungsverhältnisse auf der Strecke geben übersichtliche Profile im „Siegtal pur"-Flyer Auskunft. Dort ist als Startpunkt allerdings noch die Siegquelle angegeben – wegen Straßenbauarbeiten und der Renaturierung der Siegquelle beginnt die Strecke aber erst in Netphen-Deuz.Gleichzeitig stehen im Flyer wichtige Hinweise für Inline-Skater. So ist die Überquerung der Sieg bei Etzbach – wie fast jedes Jahr bei dem autofreien Event – nur über eine vom THW installierte Tagesbrücke möglich. Die gut zwei Kilometer lange Zuwegung erfolgt über mit Splitt befestigte Feldwege, die zwar mit dem Rad gut zu befahren, für Inlineskater jedoch nur zu Fuß benutzbar sind. Der zusätzliche S-Bahn Verkehr zwischen Wissen, Etzbach und Au bietet eine geeignete „Brücke" für Skater. Fahrpläne der Sonderzüge hängen in den Bahnhöfen aus und sind schon im Internet veröffentlicht. Informationen gibt es im 
Internet auf zahlreichen 
Seiten wie zum Beispiel unter www.kreis-altenkirchen.de sel

Kinderschutzdienst leistet wertvolle Arbeit

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Kreis Altenkirchen - Die Arbeit des Kinderschutzdienstes im Kreis Altenkirchen findet meist im Verborgenen statt. „Aber es ist wichtig, auch einmal in der Öffentlichkeit präsent zu sein", sagt die Kreis-Beigeordnete Erika Hüsch. Der Kinderschutzdienst nutzte sein 20-jähriges Bestehen, um die Themen Gewalt und sexueller Missbrauch an Kindern ins Bewusstsein zu rücken. Anstelle einer Feierstunde lud der Trägerverein „Kinder in Not" die Gäste deshalb zu einer Theatervorstellung am Dienstagabend in die Aula des Betzdorfer Gymnasiums ein.

Das Präventionstheater Zartbitter aus Köln führte ein kurzes Stück mit dem Titel: „Bei uns (doch) nicht" auf. Zielgruppe sind Eltern und Fachkräfte. Kann ich mein Kind schützen, ohne es zu sehr behüten zu wollen? Dieser Frage gingen die Darsteller behutsam, aber auch humorvoll nach. Zuvor wurde die Arbeit des Kinderschutzdienstes in Grußworten gewürdigt. Die Vorsitzende des Trägervereins, Martina Wagner, dankte Land und Kreis für ihre Unterstützung: „Die Sicherung der Finanzierung und die gute Kooperation ist die Grundlage, sich zum Wohle der Kinder einzusetzen." Wagner dankte auch allen ehemaligen und derzeitigen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen sowie den ehrenamtlichen Unterstützern.Erika Hüsch erinnerte an die Motive, die zur Gründung vor 20 Jahren geführt haben. „Damals haben sich die Kreisgremien mit der Frage beschäftigt, was wir bei Gewalt gegen Kinder tun können?" Zu den Aufgabenfeldern des neu geschaffenen Dienstes gehören damals wie heute die Abwendung von Gefahren für Kinder und Jugendliche, der Schutz vor Wiederholung von Gewalt und Missbrauch sowie die Heilung durch Therapie. Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch waren bei der Gründung 1993 und auch heute noch sensible Themen. Doch gerade durch die Aufdeckung von Fällen sei die Gesellschaft mittlerweile hellhöriger geworden – auch auf dem Land. „Denn auch bei uns erfahren Kinder leider Gewalt und sexuellen Missbrauch", sagt Hüsch. Für die Arbeit des Kinderschutzdienstes habe der Kreis Altenkirchen, so die Beigeordnete, in seinem diesjährigen Haushalt 92 000 Euro bereitgestellt. Damit können zwei Vollzeitstellen und Sachkosten mitfinanziert werden. Das Land Rheinland-Pfalz schießt jährlich 50 000 Euro dazu. Hüsch würdigte die schwierige Arbeit der hauptamtlich Beschäftigten: „Sie nehmen oft Schicksale mit nach Hause." Insgesamt würdigte Hüsch den Kinderschutzdienst als einen wertvollen Partner.Dieser Würdigung schloss sich in ihrem Grußwort auch Sissi Westrich an. Die Referatsleiterin im rheinland-pfälzischen Familienministerium überbrachte die Glückwünsche der Ministerin Irene Alt. Die Würde des Menschen und damit auch von Kindern sei unantastbar, zitierte sie sinngemäß aus dem Grundgesetz. Kinderrechte umzusetzen sei eine Herausforderung für uns alle. „Dieser Herausforderung stellt sich der Kinderschutzdienst, und zu dieser Leistung gratuliere ich ihnen."Der Dienst garantiere eine kostenlose, möglichst zeitnahe Beratung durch Fachpersonal sowie eine kompetente Unterstützung von Kindergärten und Schulen. „Es wird Wert auf Aufklärung, Schulung und die Begleitung der Opfer gelegt."Durch die Neufassung des Bundeskinderschutzgesetzes werde heute mit den Themen Misshandlung und Missbrauch sorgfältiger umgegangen. Die Referentin misst hier vor allen Dingen der „frühen Hilfe" in Person von Familienhebammen eine besondere Bedeutung zu. clg


Elfjährige angefahren und geflohen

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Birken-Honogsessen - Eine Elfjährige war am vergangenen Montag in einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht verwickelt. Das Mädchen befuhr gegen 20.10 Uhr mit seinem Fahrrad in Birken-Honigs-essen die Talstraße, aus Richtung Hauptstraße kommend, in Richtung Hofstraße.

Aus der Einmündung Rektor-Mohnen-Weg beabsichtigte ein Autofahrer, in die Talstraße abzubiegen. Hierbei stieß der Pkw gegen die Elfjährige, die zu Boden fiel. Der Fahrer hielt kurz an und setzte seine Fahrt dann fort, ohne sich um die Elfjährige zu kümmern. Durch den Fall zog sie sich diverse Prellungen und Stauchungen zu. Der Schaden beläuft sich auf circa 300 Euro. Der Täter ist wahrscheinlich ein junger Mann in einem schwarzen Audi, dessen Kennzeichen mit AK-B beginnt. Z Hinweise an die Polizei Wissen sind erbeten unter der Telefonnummer 02742/9350.

Neuer Kanal ist Vorbote des Überlaufbeckens

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Altenkirchen - Die Vorarbeiten für den Bau des Regenüberlaufbeckens, das im Jahr 2014 (spätestens 2015) am ehemaligen Standort des Altenkirchener Freibades am Rand des Wiesentals entstehen soll, haben begonnen: Sichtbares Zeichen ist der Austausch des Kanals in der Frankfurter Straße, wo zwischen dem Bahnübergang und der Einmündung der Straße „Im Schleedörn" auch größere Rohre im Erdreich verschwinden.

Parallel wird in einem zweiten Arbeitsgang, der jedoch nicht in Verbindung mit dem unterirdischen Bunker steht, die Wasserleitung zwischen dem Bahnübergang und dem Abzweig der K 35 nach Michelbach ausgetauscht.Laut Jürgen Kolb, dem Leiter der Verbandsgemeindewerke Altenkirchen, die als Auftraggeber fungieren, werden rund „570 000 Euro investiert". Das Projekt soll bis spätestens Frühjahr 2014 abgeschlossen sein. Gerd Vohl, Chef der ausführenden Firma Bau-Management Vohl (BMV) aus Oberdreis, ist durchaus guter Dinge, dass die Maßnahme früher beendet sein und damit die einseitige Verkehrsführung (Regelung per Lichtzeichenanlage) aufgehoben werden könnte. Er weiß aber auch, dass die Neugestaltung der Hausanschlüsse zeitintensiv sein wird, „weil im Gehweg viele weitere Versorgungsleitungen liegen, so dass wir nicht einfach drauf losbuddeln können".Das geplante Regenüberlaufbecken im Heuweg an der Pforte zum Naherholungsgebiet, das für ein Fassungsvermögen von 320 Kubikmetern ausgelegt sein und damit halb so groß wie der Bruder im Weyerdamm wird, erhält per neuem Sammler Anschluss an das Kanalsystem der Frankfurter Straße. Zudem wird es mit der Leuzbacher Kläranlage verbunden. Ein Abfluss für weniger verschmutztes Wasser (analog des Regenüberlaufbeckens im Weyerdamm und Andockung an den Quengelbach) soll in die Wied münden. Regenüberlaufbecken werden gebaut, um dem Gemeindeentwässerungsplan Rechnung zu tragen und für eine weitere Entlastung von Bächen – wie der Wied und dem Quengelbach zum Beispiel – zu sorgen. Genau in diese Richtung zielt ebenfalls die Erweiterung der Abwasserleitung in der Wiedstraße. Sie wird zu einem Stauraumkanal auf einer Länge von 105 aufgeweitet und erhält Stahlbetonrohre mit einem Durchmesser von 1400 Millimetern. So wird ein Volumen von rund 150 Kubikmetern geschaffen, in denen Wasser „parken" kann. Das unterirdische Überlaufbauwerk im Bereich der Kreuzung Wied- und Bahnhofstraße und damit am tiefsten Punkt der Stadt ist bereits als Rohbau dank zahlreicher Fertigteile deutlich in der Baugrube zu erkennen. In ihm wird, vereinfacht dargestellt, das Abwasser in verschiedene Richtungen dirigiert: das sauberere in die Wied, das schmutzigere in die Kläranlage. Rund eine Million Euro sieht der Ausgabenplan vor.

Auf der Jagd nach Steinen bis ans Ende der Welt

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Peterslahr - Wenige Meter unter ihm brodelt die Lava, Aschewolken fliegen um sein Gesicht und wiederholte Explosionen lassen ganze Lavagewitter gefährlich nah herankommen. Am Krater des Mount Yasur auf der Vanuatu-Insel Tanna weiß Manfred Flinzner genau, dass er sich den richtigen Job ausgesucht hat. Steine faszinierten den 66-Jährigen schon sein Leben lang, über einen Freund kam er in Berührung mit der Schmuck- und Edelsteinbranche.

Flinzner brachte sich selbst alles bei, was man über Steine wissen muss und stieg ins Geschäft ein. Über 20 Jahre lang belieferte der Edelsteinhändler aus Peterslahr den Großhandel mit allem nur erdenklichen rund um die Steine. Seit ein paar Jahren hat Flinzner nun aber die Geschäftsleitung seines Betriebes Stoneland an Sohn Markus abgegeben. Doch auf die faule Haut legen kann und will sich der passionierte Steinexperte sich nicht. Als Stonehunter macht er sich seither verstärkt auf die Jagd nach seltenen und ausgefallenen Mineralien und Edelsteinen in aller Welt – und erlebt dabei so manches Abenteuer.Acht Wochen, drei Kontinente, sechs Länder: Das Jahr 2013 hat für Manfred Flinzner alles andere als eintönig begonnen. Nach dem bereits seit 18 Jahren traditionellen Besuch der größten Edelsteinmesse der Welt in Tucson/Arizona ging die Suche nach Naturwundern und ausgefallenen Schätzen der Erde erst so richtig los. Halit aus Kalifornien, Goldnuggets aus Colorado, Moqui Marbles aus Utah, Türkis aus New Mexiko – bereits in den USA lassen sich zahlreiche Besonderheiten entdecken. Und mit dem Sprung über Atlantik und Pazifik erschließen sich dem Weltenbummler noch ganz andere Gefilde. Dabei ist die Jagd nach Steinen nicht immer ganz ungefährlich. Neben aktiven Vulkanen und haibewohnten Korallenbänken hielt diesmal auch der neuseeländische Busch eine Grenzerfahrung bereit: aus einem kurzen Ausflug auf der Suche nach versteinertem Holz wurde ein achtstündiger Bushwalk, an dessen Ende der gesamte Trupp hungrig, dehydriert und mehr als erleichtert kurz vor Einbrechen der Dunkelheit doch noch das rettende Camp erreichte. Der Lohn solcher Strapazen lässt die Touren dennoch immer in guter Erinnerung bleiben. Angel Shoes und Amulettsteine aus Australien, Cuprit aus Arizona oder Neuseeland-Jade aus Hokitika sind einige der Trophäen, die Flinzner von seinen Steinsafaris mitbringt und die ihn deutschlandweit zur ersten Adresse als Fachhändler für ausgefallene Mineralien- und Steinschätze aus aller Welt machen. Und schließlich und endlich bereichert Flinzner mit seinen Schätzen aus aller Welt auch den Veranstaltungskalender im Westerwald. Mit seinem Verein Steinreich organisiert er nicht nur die alljährliche Westerwälder Mineralienbörse in Horhausen, sondern lässt zum Beispiel auch beim autofreien Sonntag „Wieder ins Tal" die Kleinen regelmäßig auf Schatzsuche gehen.Auf die Frage danach, was er an seinen Reisen am meisten schätzt, muss Manfred Flinzner nicht lange überlegen. „Die Menschen, denen ich unterwegs begegne!", antwortet er wie aus der Pistole geschossen. „Und dass ich immer wieder entdecke, dass die Wunder der Natur schier unendlich sind und mich jeden Tag wieder auf's Neue überraschen können." Scheint, als hätte der Stonehunter seinen Lebenstraum zum Beruf gemacht. Sonja Roos

Niedergestochen? - 22-Jähriger stirbt in Wissen auf dem Bürgersteig

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Wissen - Mitten in der Wissener Innenstadt ist in der Nacht zum Freitag ein junger Mann an schweren Verletzungen im Brustbereich gestorben. Wo, wie und wann sich der 22-Jährige die Verletzungen zugezogen hatte, ist zurzeit noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei Betzdorf und die Staatsanwaltschaft Koblenz haben die Ermittlungen aufgenommen.

Freitag, kurz vor 3 Uhr: Schreie in der Wissener Altstadt. Nach RZ-Informationen entdecken Anwohner einen jungen Mann im Treppeneingang eines Hauses in der unteren Marktstraße, auch Rettungskräfte sind schnell da. Der 22-Jährige wies jedoch derart schwere Brustverletzungen auf, dass für ihn jede Hilfe zu spät kam. Trotz schneller ärztlicher Hilfe und sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen starb er kurze Zeit später auf dem Bürgersteig.

Die Anwohner in der Wissener Altstadt sind geschockt. Die Nachricht verbreitete sich am Freitag wie ein Lauffeuer in der ganzen Stadt. Von Kripo und Staatsanwaltschaft gibt es zur Sache derzeit keine näheren Angaben. „Es wird in alle Richtungen ermittelt, eine Obduktion wurde bereits angeordnet", bestätigte Franz Orthen, Leiter der Kripo Betzdorf, gegenüber der RZ.

Eine Obduktion wurde angeordnet. Die Nachforschungen laufen laut Kripo in alle Richtungen. Nach derzeitigem Stand kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann das Opfer einer Gewalttat wurde. daw

Psychiatrie-Klinik in Wissen brennt: Tote Frau nach Löscharbeiten gefunden

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Wissen - Nach einem Brand in der Psychiatrischen Klinik in Wissen (Westerwald) wurde am Sonntagmorgen eine Frau, vermutlich eine Patientin, gefunden. Vier weitere Menschen wurden verletzt, der Sachschaden geht vermutlich in die Hundertttausende. 

 

Das Feuer war am Sonntagmorgen gegen 6 Uhr im zweiten Geschoss des Fachkrankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik aus noch unbekannten Gründen ausgebrochen. Die Feuerwehren Wissen und VGV Betzdorf löschten die Flammen.

 Nach den Löscharbeiten wurde im Brandbereich eine tote Frau, vermutlich eine Patientin, gefunden. Vier weitere Menschen - zwei Pflegekräfte und zwei Insassen - wurden verletzt. Drei von ihnen erlitten Rauchgasvergiftungen, ein Pfleger musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Fachklinik nach Köln transportiert werden. Über die Schwere seiner Brandverletzungen ist derzeit noch nichts bekannt.

Einige Insassen wurden in nahegelegene Fachkliniken verlegt. 

Die Kriminaldirektion Koblenz hat die Ermittlungen der Brandursache und der dadurch entstandenen Folgen übernommen.

Die Schadenshöhe ist zur Zeit nicht konkret abzuschätzen, sie dürfte jedoch in die Hunderttausende gehen.

Zur Brandbekämpfung, für die Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen waren ca. 170 Feuerkräfte und 70 bis 75 Rettungskräfte eingesetzt. 

Klinikbrand: Tote Frau kommt aus Wissen

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Wissen - Noch ist nicht klar, warum im zweiten Obergeschoss des Wissener St.-Antonius-Krankenhauses am Sonntagmorgen das Feuer, bei dem eine 41 Jahre alte Frau aus Wissen ums Leben kam, ausgebrochen war (die RZ berichtete).

Von unserem Redakteur Volker Held

„Die in alle Richtungen geführten Ermittlungen konzentrieren sich zurzeit sowohl auf die Feststellung der Todesursache als auch der Brandursache. Weitere Auskünfte können derzeit noch nicht erteilt werden", teilte der Koblenzer Oberstaatsanwalt Rolf Wissen auf Anfrage unserer Zeitung am Montag mit. Die Obduktion der Leiche sollte am Montag erfolgen. Am Dienstag solle der Brandort durch Beamte der Kriminaldirektion und Brandsachverständige des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden zur Ermittlung der Brandursache in Augenschein genommen werden, ergänzte die Staatsanwaltschaft.

In der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bleibt der geschützte Bereich, in dem das Unglück seinen Lauf nahm, zunächst einmal geschlossen, wie der Verwaltungsdirektor des Hospitals, Karl Geßmann, erläuterte. Wie lange das sein werde, könne er noch nicht sagen. Ebenso sei eine genaue Angabe über die Höhe des Schadens nach wie vor unmöglich.

Die ersten vagen Äußerungen der Kripo von Sonntag, die von „in die Hunderttausende gehend" gesprochen hatte, korrigierte er leicht auf 100 000.

Die geschützte Station verfügt über 20 Plätze in Einzel- und Doppelzimmern. Sie sei im Durchschnitt mit 15 bis 20 Patienten belegt. „Höchstens zehn Männer und Frauen müssen vorübergehend in anderen Häusern untergebracht werden", sagte er, „wir haben auch in anderen Bereichen unseres Hauses Möglichkeiten, Personen mit solchen Krankheitsbildern zu versorgen.

"Geßmann selbst war am Sonntagmorgen in Windeseile von seinem Wohnort Troisdorf nach Wissen gekommen, um sich am Ort ein Bild von dem Geschehen zu machen. „Ich war um 7.30 Uhr da, und wir alle waren geschockt. Das ist das schlechteste, was überhaupt passieren kann", blickte er zurück.

Trotz der Tragödie war er stolz „auf das Vorgehen der guten und engagierten Mitarbeiter", weil alles so professionell abgelaufen sei. Die zahlreichen Investitionen in den Brandschutz über Jahre hinweg hätten sich ausgezahlt. Das sei ihm von einem Vertreter der Kreisverwaltung, der für diesen Aspekt verantwortlich sei und der sich am Montagmorgen selbst ein Bild vom Unglück gemacht habe, bestätigt worden. „Wir führen regelmäßige Schulungen mit unserem Personal durch. Wir sind einem Qualitätsmanagement verpflichtet", sagte Geßmann weiter, hob speziell die Arbeit des technischen Leiters des Krankenhauses, Kunibert Pressar, hervor und bezog sich explizit auf die Unterweisungen des Personals in Sicherheitsfragen.

Gute Nachrichten machten gleichfalls in Wissen die Runde: Dem 33-jährigen Pfleger, der mit Verbrennungen an den Händen in eine Kölner Klinik per Rettungshubschrauber geflogen werden musste, gehe „es so weit ganz gut". „Wir haben schon mehrfach Kontakt mit ihm gehabt", wusste Geßmann, der sich für Montagnachmittag einen Besuch bei dem Mann, der versucht hatte, die letztendlich verstorbene Patientin zu retten, in seinen Terminkalender hatte eintragen lassen. Und die Prognosen seien nicht schlecht. „Die Wunden sollen auf natürlichem Weg heilen", Hauttransplantationen seien offenbar nicht erforderlich.

Eine weitere Angestellte, die mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins DRK-Krankenhaus nach Kirchen gebracht worden war, sollte nach Geßmanns Auskunft am Montagnachmittag entlassen werden. Sie hatte eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik verbracht.

Auch den beiden Patienten (65 und 71 Jahre alt), die sich ebenfalls wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung einem ärztlichen Check unterziehen mussten, gehe es wieder gut.

Der Einsatzbefehl hatte die Feuerwehr Wissen am Sonntag um 6 Uhr erreicht. Nach und nach trafen auch dank Nachalarmierung zahlreiche weitere Rettungskräfte in der Innenstadt ein, zwei Rettungshubschrauber wurden in die Stadt an der Sieg beordert und landeten im Bereich des Stadions, zwei weitere standen auf Abruf bereit. Bereits nach wenigen Stunden konnte die Evakuierung der Klinik aufgehoben werden, sodass Mitarbeiter und Patienten zurückkehren konnten. 

Fuchs: Ich bin sehr offen empfangen worden

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Wissen - Seit Februar leitet Lukas Fuchs die Geschicke der Franziskus-Grundschule Wissen – somit hat er die aus der Politik bekannte (Schon-)Frist von 100 Tagen inzwischen hinter sich. Der momentane Status als kommissarischer Schulleiter währt nur noch wenige Tage: Im Rahmen des Schulfestes am 22. Juni wird der 51-Jährige offiziell zum Rektor ernannt.Zu Hause ist der in Mayen geborene Lukas Fuchs in Morsbach, dort wohnt er mit seiner Frau und den beiden Kindern.

Auch große Teile seines beruflichen Lebens hat der Pädagoge in Morsbach verbracht, zunächst als Lehrer und später als Schulleiter an der Grundschule (in den 90er-Jahren noch eine katholische Grundschule mit dem Namenspatron Franziskus, heute eine Gemeinschaftsgrundschule) sowie von 2004 bis 2008 an der dazugehörigen Gemeinschaftsgrundschule Holpe. Außerdem war Fuchs als Mathematik-Fachleiter am Studienseminar in Engelskirchen, als Schulleiter in Nümbrecht und mehrere Jahre als Fortbildungsmoderator beim Schulamt des Oberbergischen Kreises beschäftigt.Der Entschluss, Lehrer zu werden, habe für ihn schon früh festgestanden, so Fuchs. In der Jugendarbeit (Flötengruppe, Messdiener) widmete er sich dem Umgang mit Kindern. Folgerichtig entschied er sich für den Lehrerberuf, seine Hauptfächer sind Mathematik, Deutsch und Musik. „Ich habe es nie bereut", sagt der neue Rektor rückblickend. Die Musik ist aber nicht nur Beruf, sie ist auch eines von Lukas Fuchs' Hobbys. Mehrere Jahre leitete er zwei Chöre. Im Oberbergischen Kreis spielt Lukas Fuchs heute Geige in einem Orchester und singt in einem Chor. Auch in dem Projektchor, der Mitte April zur 1100-Jahr-Feier in Wissen die viel beachtete „Missa Regina" aufführte, sang Fuchs mit. Sinnlich ist auch sein weiteres Hobby: „Ich koche gern", gesteht der 51-Jährige.Bei seinem Wechsel nach Wissen habe er nicht nur eine große Schule (aktuell 346 Schüler in 17 Klassen), sondern auch ein sehr engagiertes Kollegium vorgefunden, sagt der neue Rektor. Nahtlos habe er an die gute Arbeit der kommissarischen Leiterin Petra Schürg anknüpfen können. Bestens seien auch die Kontakte zu Eltern, Förderverein und Schulträger zustande gekommen: „Ich bin sehr offen empfangen worden." Aus seiner Tätigkeit in Morsbach waren Fuchs einige Pfeiler des Schulprofils an der Franziskus-Grundschule Wissen nicht fremd: gemeinsamer Unterricht für behinderte und nicht behinderte Kinder, das Ganztagsschulmodell. 14 sogenannte I-Kinder, also beeinträchtigte Mädchen und Jungen, die inklusiv beschult werden, zählt die Franziskus-Grundschule zurzeit. Mehr als ein Viertel aller Schüler (aktuell 90) nehmen die Ganztagsangebote wahr. In diesen beiden Punkten sieht Lukas Fuchs Möglichkeiten für die strategische Weiterentwicklung. Rheinland-Pfalz erlaube den Schulen und ihren Leitungen ein größeres Maß an Selbstständigkeit, welches er gern nutzen will. Am liebsten spricht der Schulleiter von „optimieren", sowohl das große Thema Inklusion als auch die Ganztagsschule bieten in dieser Hinsicht ausreichend Raum für organisatorische, inhaltliche und pädagogische Neuerungen. Schließlich bleibt auch die Franziskus-Grundschule nicht vom Rückgang der Schülerzahlen verschont (in diesem Sommer hören fünf vierte Klassen auf, es kommen aber nur drei erste Klassen neu hinzu). elm


95 Kilometer zum nächsten Augenarzt

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Kreis Altenkirchen - Ein medizinischer Augen-Notfall kann für Menschen im AK-Land bitterböse Folgen haben. Diese Erfahrung musste nun Joachim Becker aus Friedewald machen. In der Geschichte, die der 72-Jährige zu erzählen hat, geht es um ein verletztes Auge, die verzweifelte Suche nach einem Dienst habenden Facharzt in der Nähe und eine Odyssee per Auto und Telefon zwischen Friedewald und Mayen, Dillenburg und Gießen, Kirchen und Siegen, Olpe und Altenkirchen.

Den 25. Mai würde Joachim Becker am liebsten schnell vergessen, er wird ihn wohl aber noch eine Zeit lang in schlechter Erinnerung behalten. Es ist Samstagvormittag, er mäht zu Hause den Rasen, da passiert es: Ein Stein schleudert ihm mit Wucht ins rechte Auge. Joachim Becker hat starke Schmerzen, das Auge färbt sich blutrot, die Haut rundherum schwarz. „Meine Frau baute fast ab, als sie das gesehen hat. Das sah echt gefährlich aus."Die Gattin ruft die 01805/ 112 060 an, unter der der augenärztliche Bereitschaftsdienst zu erfragen ist. Eine Computerstimme teilt mit: Dienst hat ein Arzt in Mayen, 95 Kilometer und 75 Autominuten von Friedewald entfernt. Joachim Becker ist noch immer fassungslos: „Da wären wir eine Ewigkeit unterwegs gewesen. Was, wenn die Verletzung etwas Schlimmeres, was, wenn sogar mein Augenlicht in Gefahr gewesen wäre?" Ein Plan B muss her: Die Schwiegertochter versucht es in der Augenklinik in Dillenburg – doch die ist nicht besetzt. Eine Bandansage verweist auf die Gießener Uni-Klinik, doch auch dorthin hätte die Fahrt eine knappe Stunde gedauert. „Inzwischen hatte mich ein Bekannter gesehen, der bei der Rettungswache arbeitet", erzählt Joachim Becker. „Er meinte: ‚Damit musst du so schnell wie möglich zum Arzt!'"Also Plan C: Joachim Becker lässt sich von seinem Sohn zur Notfallambulanz nach Kirchen fahren. „Der Arzt dort hat sich aber nicht an mein Auge rangetraut. Stattdessen riet er mir, es in Siegen zu versuchen." Der nächste Anruf, der nächste Fehlschlag: Auch in Siegen gibt es an diesem Tag keinen Augenarzt mit Bereitschaftsdienst – die Computerstimme am anderen Ende der Leitung schickt Joachim Becker und seinen Sohn nach Olpe. Dort wird dem Patienten endlich geholfen, das verletzte Auge untersucht – Stunden nach dem Unfall. „Der Arzt hat sich sogar darum gekümmert, wo ich eine Salbe bekommen kann", sagt Joachim Becker. Zum Glück, wie sich herausstellt: Denn auf die Arztsuche folgt nun die Suche nach einer Apotheke im Notdienst, die die Salbe vorrätig hat. In Betzdorf? Fehlanzeige. In Bad Marienberg? Fehlanzeige. In Altenkirchen ist die Salbe zunächst nicht zu bekommen. Dann von dort der erlösende Rückruf: Der Apotheker hat sie doch. Erneut steigt der Sohn ins Auto, fährt von Friedewald nach Altenkirchen und zurück – weitere 60 Kilometer, um seinem Vater die Salbe zu holen.Joachim Beckers Verletzung ist inzwischen nahezu ausgeheilt. Sein Schmerz hat sich gelegt, seine Wut noch lange nicht: „Ich bin 72, habe ewig in die Krankenkasse eingezahlt. Geht man so mit Patienten um?", fragt er. „Wenn am Wochenende etwas passiert, muss es einem angst und bange werden." 2009 wurde der augenärztliche Bereitschaftsdienst in den Landkreisen Altenkirchen, Westerwald, Neuwied, Mayen-Koblenz, Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück sowie der Stadt Koblenz zusammengelegt. Die Augenärzte in dieser Region wechseln sich in einem rotierenden Verfahren ab. Früher wechselte dieser Dienst von Woche zu Woche, heute täglich. Und so kann es passieren, dass Patienten an einem Tag eben bis Mayen fahren müssen, am nächsten dagegen einen Arzt in der Nähe im Plan finden – für die betroffenen Patienten ein reines Glücksspiel. Ein Unding, findet Joachim Becker. Einmal in Rage, macht er seinem Ärger richtig Luft: „Rheinland-Pfalz leistet sich eine Kassenärztliche Vereinigung mit mehreren Standorten. Hier sollte man sparen und sich dafür um die Versorgung am Ort kümmern. Ich habe den Eindruck, der Verwaltungsapparat ist wichtiger als der Patient." Daniel Weber

 

Hintergrund: Im Kreis Altenkirchen gibt es derzeit drei Augenärzte mit eigenen Praxen: Dr. Thomas Wehler (Altenkirchen), Dr. Martin Lauhoff (Wissen) und Dr. Martin Hassinger (Betzdorf). Letztgenannter sieht in dem Fall, den Joachim Becker erlebt hat, eine logische Konsequenz der Entwicklungen in den vergangenen Jahren: „Das Gebiet wurde massiv zusammengelegt“, sagt Hassinger, „früher haben wir mit zwölf Augenärzten in den Kreisen Altenkirchen und Westerwald den Bereitschaftsdienst organisiert, doch inzwischen haben im Bereich der KV Koblenz viele Ärzte aufgehört, teils ganze Praxen aufgegeben.“
Neue rücken derweil kaum nach. Einen Hauptgrund dafür sieht Hassinger in der Bezahlung, gerade der Bereitschaftsdienst sei wenig rentabel: „Letztlich verdient der Arzt nur, wenn auch Patienten kommen.“ Weil augenärztliche Notfälle jedoch eher selten vorkommen und um die Zahl der Dienste für jeden einzelnen Arzt zu reduzieren, sei wohl die Entscheidung getroffen worden, die Region auszuweiten – auch „damit nicht noch mehr Kollegen abwandern“.
Die Augenärzte müssen nun also seltener ran, dürften dafür – zumindest statistisch – pro Bereitschaftsdienst inzwischen mehr Patienten haben. Allerdings sei dieser Effekt in den Praxen, die am Rand der Region liegen, kaum spürbar, sagt Hassinger: „Im Winter fährt kaum jemand von Koblenz bis nach Betzdorf rauf. Früher ging die weiteste Strecke von hier bis zu einem Kollegen in Dierdorf.“ Heute, so hat Hassinger ausgerechnet, müsste ein Patient aus Simmern im Hunsrück theoretisch 130 Kilometer weit fahren, um von ihm am Wochenende behandelt zu werden.
„Augennotfälle kommen zum Glück nicht so häufig vor“, sagt Hassinger. Im Fall der Fälle sei ohnehin der Notarzt zu alarmieren, der dann gegebenenfalls die Überweisung in eine Spezialklinik veranlasst. Dies ändere jedoch nichts daran, dass in der Region eine Unterversorgung bestehe: „Es soll gespart werden – und das geht in der Regel meist zulasten der Patienten.“ daw

Toter auf dem Gehweg: Leiche obduziert

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Wissen - Die Obduktion des Leichnams des jungen Mannes, der in der Nacht zum Freitag auf einem Bürgersteig in der Wissener Innenstadt gestorben war (die RZ berichtete), hat die Todesursache bestätigt.

Der 22-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen im Brustbereich, die Rettungskräfte bei ihrem Eintreffen festgestellt hatten. „Wir müssen weiter in alle Richtungen ermitteln", erklärte der Betzdorfer Kripochef Franz Orthen gestern auf die Anfrage unserer Zeitung. Wo, wie und wann sich der Mann die Blessuren zugezogen hatte, bleibt also weiterhin völlig unklar. Er war am frühen Freitagmorgen kurz vor 3 Uhr aufgefunden worden. Anwohner hatten offenbar zuvor Hilfeschreie gehört und umgehend Rettungskräfte alarmiert, die den Schwerverletzten im Treppeneingang eines Hauses in der unteren Marktstraße fanden. Trotz schneller ärztlicher Hilfe und sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen starb der Mann kurze Zeit später auf dem Bürgersteig. vh

Seltene Wikinger-Kühe im Tierpark

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Niederfischbach - Vier Fjäll-Rinder sind seit einigen Tagen im Tierpark Niederfischbach zu Hause. Diese Rinder werden auch Wikinger-Kühe genannt, weil sie bereits von den Nordmännern als Haustierrasse gehalten wurden, verdeutlicht Tierpark-Geschäftsführer Peter Merzhäuser. Es gibt immer weniger Tiere dieser alten Hausrinderrasse in Deutschland.

Die neuen Bewohner des Tierparkes sind eine Mutterkuh mit ihrem zehn Monate altem Kalb und zwei Färsen, Jungkühe im Alter von zwei Jahren.
Die Rinder stammen von einem Biolandwirt bei Görlitz, der seinen Bestand an Wikinger-Kühen auflöst. In wenigen Wochen kommt noch ein Jungbulle mit dem Namen Thor dazu, so Merzhäuser. Den Transport der Tiere haben Tierparkmitarbeiter und Helfer selbst mit einem geliehenen Großraumanhänger organisiert und so Speditionskosten gespart. Der Bestand der Wikinger-Kühe soll nach und nach auf rund ein Dutzend Tiere vergrößert werden. Einige der sehr robusten Rinder sollen dann zur natürlichen Landschaftspflege auf Hof Ebertseifen bei Katzwinkel eingesetzt werden.
Die neuen Bewohner teilen sich mit den Lamas ein großes Gehege oberhalb des Spielplatzes. Nach kurzer Zeit des gegenseitigen Beschnupperns herrscht nun traute Eintracht zwischen den Rassen aus dem hohen Norden und dem tiefen Süden.

Das Fjäll-Rind wird auch als Schwedische Bergkuh bezeichnet (schwedisch: Fjällko). Es ist eine alte Hausrinderrasse aus Nord-Schweden, die schon in der Wikingerzeit existierte. Sie wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt gezüchtet. Seit dem 19. Jahrhundert wird großer Wert auf reinweiße und hornlose Rinder gelegt. Die Ohren sowie Umgebung von Augen und Schnauzenspitze sind schwarz pigmentiert. Die Rasse wird zur Milcherzeugung genutzt, die Leistung liegt bei etwa 5500 Kilogramm Milch pro Jahr. 2006 betrug der Bestand etwa 1500 Bullen und 3700 Kühe. Die Widerristhöhe beträgt bei den Bullen 128, bei den Kühen 120 Zentimeter. Bullen haben ein Gewicht von etwa 600 Kilogramm, Kühe von rund 430 Kilogramm. Markus Döring

Volle Fahrt für "Anschluss Zukunft"

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Kreis Altenkirchen - Auch wenn es die so dringend benötigten Zusatztrassen noch nicht gibt, ist die Kampagne „Anschluss Zukunft“ eine Erfolgsgeschichte. Was vor einem Jahr in Weitefeld beim Jahresempfang der Wirtschaft im Kreis Altenkirchen bei der Firma Westerwälder Eisenwerk erstmals öffentlich präsentiert wurde, ist mittlerweile in aller Munde, hat das Bewusstsein der Menschen in der Region, aber auch der von Politik in Land und Bund geschärft. Auch Donnerstagabend, 13. Juni, beim Wirtschaftsempfang 2013 bei der Firma Kleusberg in Wissen wird der „Anschluss Zukunft“ ein wichtiges Thema sein.

Bei der von mehr als 60 heimischen Unternehmen aus der Region Westerwald-Sieg finanzierten und ursprünglich auf ein Jahr konzipierten Kampagne geht es um die verkehrliche Anbindung der Hauptverkehrsachsen an die Autobahnen. Im Kern dreht es sich um den mehrspurigen Ausbau samt Ortsumgehungen der Ost-West-Verbindung von der A 560 zur A 45.
Konkret handelt es sich um die Bundesstraßen 8 und 414 von Hennef über Uckerath (beides Nordrhein-Westfalen) nach Kircheib, Hasselbach, Weyerbusch, Altenkirchen und Kroppach/Ingelbach, weiter durch den Westerwaldkreis an Nister-Möhrendorf und der Fuchskaute vorbei bis zum Autobahnanschluss Herborn. Richtung Norden wird mit dem mehrspurigen Ausbau der B 62 samt Umgehung Mudersbach ein schnellerer Ausbau zur A 45 in Siegen gefordert. Mit zahlreichen Maßnahmen hat die Kampagne auf sich und damit auf die zukunftsweisenden Belange einer ganzen Region aufmerksam gemacht. So wurden E-Mails an alle Abgeordneten des Landtags verschickt.
Öffentlichkeitswirksam war auch eine Aktion im Rahmen der Weihnachtsbaum-Übergabe durch eine von Landrat Michael Lieber angeführte Kreisdelegation an den Landtag in Mainz: Als „Geschenk zum Fest“ überreichten heimische Abgeordnete den Anschluss-Zukunft-Kalender an die verkehrspolitischen Sprecher von SPD und CDU. Nicht zuletzt erfuhr „Anschluss Zukunft“ im Januar eine Aufwertung durch eine mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und FWG mehrheitlich verabschiedete Resolution des Kreistags: Darin erklärt das Gremium seine Unterstützung der Kampagne und fordert gleichfalls die Aufnahme der Verkehrsprojekte B 8/B 414 und B 62 in den Bundesverkehrswegeplan, ebenso den Ausbau der Bahnstrecke entlang der Sieg mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen. Weit mehr als 3000 Menschen haben die Initiative mit ihrer Unterschrift bereits unterstützt, darunter nicht nur Unternehmer, sondern auch viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Reiner Meutsch, Notarzt Dr. Michael Theis und Pfarrer Georg Koch (Betzdorf).
Unterdessen hat die Kampagne „Anschluss Zukunft“ eine weitere Aktion geplant: Am Donnerstag, 4. Juli, trifft sich eine Delegation nachmittags in Mainz mit Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD), um ihm einige Tausend Unterschriften von Befürwortern der Kampagne zu überreichen.

Dr. Ulrich Bernhardt, Chef der Firma Westerwälder Eisenwerk, stellte die Kampagne im Namen der heimischen Wirtschaft vor knapp einem Jahr vor. Sein Zwischenfazit fällt zufriedenstellend aus.
„Es ist knapp ein Jahr her, dass die Kampagne Anschluss Zukunft der breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Verkehrsproblematik besteht jedoch schon seit Jahrzehnten. Die Region Westerwald-Sieg liegt geografisch sehr gut, ist aber schlecht an die sie umschließenden Autobahnen angebunden. Es fehlt eine leistungsfähige Ost-West-Querung. Das bedeutet konkret, es fehlen Ortsumgehungen zum Beispiel auf der B 62 und ein Ausbau der Bundesstraße 8 und 414. Die Menschen in der Region, die Unternehmen, die Kommunen, leiden unter diesem massiven Standortnachteil. Dieser wird durch den demografischen Wandel verstärkt.
Als wichtiger Erfolg zu sehen ist die deutlich erhöhte Aufmerksamkeit der Politiker und weiteren Entscheider in Mainz und Berlin für die Forderungen der Region, die hier sehr geschlossen auftritt. Im vergangenen Jahr fand unser Thema über 90-mal redaktionell in der Presse statt. Neben dieser erhöhten Aufmerksamkeit nehmen wir erhöhte Gesprächsbereitschaft bei den Verantwortlichen wahr.
Während die Vertreter der Region in der Vergangenheit im Schnitt ein Spitzengespräch pro Jahr erwarten durften, fanden in dem abgelaufenen Jahr mehrere hochrangige Gespräche statt. Von diesem besseren Zugang zu den politischen Entscheidungsträgern erhoffen wir uns messbare Fortschritte bei der Umsetzung unserer Anliegen. Ebenfalls positiv zu sehen ist die Tatsache, dass die wichtigen Verkehrsprojekte vom Land für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet sind. Entscheidend wird aber sein, ob und wie sich die verantwortlichen Politiker für eine hohe Umsetzungspriorität der gemeldeten Projekte einsetzen.
Dies werden wir aufmerksam verfolgen. Und bei dem zweiten sehr wichtigen Forderungspaket, nämlich Überholspuren auf B 8 und B 414, sehen wir noch keine konkreten Schritte des Landes. Hier ist das Land weitgehend unabhängig vom Bund der relevante Entscheider. Die Landesregierung kann somit entscheiden, wann die Planung für die Überholspuren beginnt und wann Mittel für die Umsetzung bereitgestellt werden.
Es ist uns bewusst, dass dies in Zeiten knapper Mittel ein Verteilungskampf ist. Aber die Region erwartet nach Jahren des Redens nun spürbare Verbesserungen. Diese lassen sich beim Thema Überholspuren nur umsetzen, wenn die Verantwortlichen in Mainz mehr finanzielle Mittel für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in die Region Westerwald-Sieg leiten. Hier braucht die Region die Unterstützung ihrer Vertreter in Mainz und Berlin. Wir hoffen, mit der Kampagne aber auch Politiker aus anderen Regionen des Landes Rheinland-Pfalz für unsere Problemlage zu sensibilisieren.
Die Unternehmerinitiative Anschluss Zukunft ist sich bewusst, dass Verkehrsprojekte Umsetzungszeit brauchen – und wird daher auch über das Jahr 2013 hinaus aktiv bleiben.“ Stefan Nitz

Demografie: Ideen und Konzept unter einem Dach bündeln

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Kreis Altenkirchen - Der Kreis Altenkirchen wappnet sich für die Herausforderungen der demografischen Entwicklung: „Wir wollen Demografie erlebbar machen und stellen uns die Fragen, was wir konkret tun können und wie wir damit umgehen", sagte Landrat Michael Lieber bei der Präsentation der Demografiestrategie am Mittwochmorgen im Kreishaus, die auch noch Berno Neuhoff und Tim Kraft von der Abteilung Demografie, Regional- und Kreisentwicklung (RK) begleiteten.

Ziel sei es, „viele betroffene Bereiche zu erfassen und konkrete Projekte sowie Wege gemeinschaftlich zu erarbeiten, die einen Nutzen stiften und finanziell umsetzbar sind". Am Beginn des Prozesses steht eine Auftaktveranstaltung mit Prof. Dr. Gerd Bosbach (Buchautor: „Lügen mit Zahlen"), dem Inhaber des Lehrstuhls für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung an der Fachhochschule Koblenz (Standort Remagen, Rhein-Ahr-Campus) am 9. Oktober, in der unter anderem drei Beispiele aus dem Land an Sieg und Wied, wie möglicherweise der Altenkirchener Verein „Seniorenhilfe", vorgestellt werden. In einem weiteren Schritt werden Entwicklungsansätze aus den Gemeinden und Verbandsgemeinden in einer Zusammenstellung gebündelt. „Wir verstehen uns nicht als diejenige Institution, die anderen etwas überstülpen will", erläuterte Lieber die der RK-Sektion zugedachten Rolle, „wir können das Rad nicht neu erfinden." Die Ausarbeitung weist darüber hinaus für drei Alterssegmente die wichtigsten Ziele aus und benennt bereits erste konkrete Projekte, wie diese Vorhaben umgesetzt werden können. Zunächst einmal sollen Jugendliche in der Region gehalten werden. Die Abwanderung – aus welchen Gründen auch immer – muss gestoppt werden. Als ein Ansatz gilt beispielsweise der Metallerlebnistag, an dem Schüler an die im Kreis so weit verbreiteten Berufe der Metallindus-trie herangeführt werden sollen. Für die zweite Anspruchsgruppe, die mittlere Altersklasse, gelte es, den Aspekt des familienfreundlichen Kreises zu stärken. Darunter fallen der kontinuierliche weitere Ausbau der Kitas, die Ausschilderung des Natursteigs Sieg und eine Ehrenamtsbörse. Schließlich sollen die Potenziale der Älteren, die in unentgeltlichen Funktionen tätig sind, intensiviert werden. „Das Ehrenamt muss Anerkennung finden", forderte Lieber mit Nachdruck. Als übergreifende Themen werden die ärztliche Versorgung, die Pflege der immer älter werdenden Bevölkerung und die Verbesserung der Infrastruktur (Stichworte Straße, Schiene und DSL) genannt.Wie andere ländliche Regionen in der Republik treffen auf den Kreis diverse Faktoren zu, die die Problematik verdeutlichen: sinkende Bevölkerungszahlen, zurückgehende Geburtenrate (auf vier Sterbefälle kommt ein neuer Erdenbürger), hohe Wanderungsverluste, große Pendleraktivität (15 000 Aus- stehen 5000 Einreisende gegenüber). Diesen negativen Vorzeichen kann das AK-Land jedoch „Pfunde entgegensetzen, mit denen wir wuchern können": die Wohnortqualität, die Familienfreundlichkeit, die kleinen und mittleren Familienbetriebe (Lieber: „Sie müssen gepflegt werden, weil sie das Rückgrat unserer Wirtschaftsstruktur sind") sowie die Natur und die Landschaft. Demografischer Wandel im Kreis Altenkirchen heiße, „dass wir enger zusammenrücken und mehr Zeit füreinander haben können", formulierte Lieber, „wir müssen die Potenziale generationenübergreifend nutzen". Es gebe bereits gute Beispiele. In diese Gedanken fließt natürlich auch der „Zukunftskreis" ein, der die Bündelung aller Entwicklungsstrategien in einem gemeinsamen Leitbild als politische Handlungsmaxime beschreibt: den lebenswerten Kreis Altenkirchen fördern („Hier sind wir zu Hause"), generationsübergreifendes Leben und Arbeiten ermöglichen, nachhaltige Entwicklung für Unternehmen begünstigen und eine autarke Energieregion entwickeln. Volker Held

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