Kein Fetzchen Schattchen weit und breit, das einzige höhere Gewächs, ein kleines Bäumchen, befindet sich außerhalb des Zauns. "Das geht nicht. Auf Weiden müssen Schattenplätze zur Verfügung stehen", sagt das Veterinäramt des Kreises und hat weitere Tipps für diese Hitzetage zusammengestellt.
Der Hund darf nicht im stehenden Auto bleiben, das müsste jeder inzwischen wissen. Aber wissen Sie auch, dass es nicht mal fünf Minuten sein dürfen und dass man am nur so lange Gassi gehen soll, wie der Hund will? Neben allerlei Selbstverständlichkeiten enthalten die Hinweise der Kreisveterinäre auch Dinge, die vielen neu sein dürften oder an die man spontan nicht denkt. Dazu gehört auch:
- Beim Autofahren mit Hund ist Zugluft zu vermeiden (vor allem Cabriofahren), da sich die Hundeaugen entzünden könnten. Der "beste Freund des Menschen" ist am besten zu Hause aufgehoben.
- Haustiere sollten mehrmals kleinere Portionen Futter bekommen, dann wird der Kreislauf geringer belastet, und wenn der Napf leer wird, kommen auch weniger Fliegen.
- Beim Auffüllen des Gartenteichs Wasser aus großer Höhe plätscheren lassen, das sorgt für Sauerstoffeintrag. Bei der Planung dafür sorgen, dass ein Teich zum zumindest teilweise im Schatten liegt.
- Kleintierkäfige müssen häufiger gereinigt und desinfiziert werden - wegen des Ungeziefers. Flöhe beispielsweise vermehren sich derzeit explosionsartig.
- Auch Vögel müssen wie Hunde hecheln, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Ein Sandbad auf kühlem Boden kann lindern.
- Bei Nutztieren wie Rindern, Pferden und Schafen muss es auf den Weiden Schattenplätze geben, die groß genug sind für alle Tiere - auch die rangniedrigen. Ideal sind Bäume, aber auch fahrbare Unterstände oder Zeltplanen schaffen kurzfristig Abhilfe. Ist all das nicht möglich, soll das Vieh tagsüber lieber im (gut gelüfteten) Stall bleiben.
- Kranke Tiere und vor allem Tiere mit Verletzungen nie der Sonnenglut aussetzen, da durch Insekten die Wundheilung gefährdet wird (Maden und andere).
- Pferde nicht einzeln halten, da sich sich gegenseitig die Fliegen vertreiben. Als Herdentiere sollten sie aber auch generell nicht einzeln gehalten werden.
- Für alle Tierarten noch wichtiger als Schatten: die Wasserversorgung. Es kann bei einer solchen Hitze sehr viel mehr Trinkwasser verbraucht werden als sonst. Eine Kuh, die sich normalerweise mit rund 50 Liter Wasser pro Tag begnügt, kann bei den momentanen Temperaturen durchaus über 100 Liter benötigen.