Abteilungsleiter Ralf Lichtenthäler und Bernd Dillmann vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) gingen außerdem der spannenden Frage nach, was in diesem Jahr noch an Baumaßnahmen umgesetzt werden kann. Einmütig votierten die Ausschussmitglieder für die Erweiterung der Prioritätenliste, denn der Hintergrund ist erfreulich: Bei den Straßen sind von 19 Maßnahmen sechs in der konkreten Planung, und für sieben besteht Baurecht. Es gibt also Platz für „Nachrücker". Dies sind: M K 11 in Berzhausen: Die Straße ist nicht nur schadhaft, sondern weist auf den 190 Metern zwischen Bahnübergang und Ortsende auch andere Mängel auf. Regenwasser staut sich in den Senken und wird von den Autos bis gegen die Häuser gespritzt, die Fahrbahn ist viel zu eng, daher die Bankette zerfahren. M K 36 in Sörth: Der Zustand der Straße in dem Ort bei Altenkirchen hat die zweitschlechteste Note bekommen, es fehlen Gehweg, Entwässerung und frostsicherer Unterbau. M K 57 in Wickhausen: Auch diese 600 Meter sind in einem äußerst schlechten Zustand. Wie bei den 700 Metern in Sörth ist nur der Vollausbau sinnvoll. Auf der separaten Liste für Brückenbau befinden sich derzeit nur noch drei Projekte. Aufgrund der langen Planungszeit rücken jetzt ein halbes Dutzend nach. Es sind die Mehrbachbrücke bei Mehren, die Holperbachbrücke bei Kaltau, die Asdorfbrücke bei Hahnhof, die Bachbrücke an der Steinches Mühle, die Nisterbrücke bei Nisterstein und die Siegbrücke Eisengarten. Als „Kampf gegen Windmühlen" bezeichnete Ralf Lichtenthäler in seinem Bericht die Aufgabe, die 405 Kilometer Kreisstraßen in Ordnung zu bringen. Immerhin tut sich etwas. So befinden sich sechs Kilometer im Bau: die K 3 zwischen Niedersteinebach und Horhausen, die K 51 zwischen Breitscheidt und Marienthal, die K 70 in Birken-Honigsessen, die K 78 bei Rübegarten, die K 101 in Kirchen (Brückenbau) und die K 112 in Niederdreisbach. Kurz vor der Submission steht ferner die K 34 von Amteroth bis zur B 8 in Gieleroth. Zuschussanträge, die noch nicht bewilligt sind, liegen vor für die K 52 in Breitscheidt-Pulvermühle, die K 122 bei Steinebach (inklusive Ortsdurchfahrt Steineberg), die K 130 in der Ortsdurchfahrt Selbach und die K 133 zwischen Helmeroth und Wissen. Die Fotos, die Lichtenthäler vom Straßenzustand zeigte, ließen keinen Zweifel, dass der Ausbau nötig ist. Landrat Lieber erklärte, dass die entsprechenden Förderanträge teils schon im Januar, die letzten im März gestellt wurden. Die Verzögerung liege an einer „kleinen Bremse", die der LBM aus Mainz bekommen habe, so Bernd Dillmann, Sachbearbeiter Kreisstraßen beim LBM in Diez. Nur 40 Prozent des normalen Budgets seien zeitweise freigegeben worden. Nun seien es 70 Prozent, und da die Zwischenzeit zur Planung und zur Vorbereitung von Submissionen genutzt wurde, könnten Arbeiten mit kürzerer Laufzeit doch noch vor dem Winter fertig werden, so die Pulvermühle oder der Abschnitt Helmeroth/Wissen. Ob es sinnvoll ist, Steinebach und Selbach noch 2013 zu beginnen, darüber „muss man offen reden und immer auf den Wecker gucken". Silvia Patt
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