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Erste Gehversuche als Model

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Sie übereinzubringen mit der exotischen Schönheit, die mit kunstvoll drapiertem Blumenschmuck im Haar und leicht geöffnetem Mund die Blicke in einem New Yorker Hochglanzmagazin auf sich zieht, fällt trotzdem schwer. Ist das ein und dieselbe Person? Ist es. Doreen Fuchs aus Marenbach macht nämlich erste Gehversuche als Model – und das sehr erfolgreich. Begonnen hat alles vor drei Jahren, als sie sich von ihren Eltern ein professionelles Fotoshooting zum Geburtstag wünschte. Die Grundlagen waren da: ihr Aussehen, ihre Größe von 1,75 Metern und natürlich ihre Traummaße, für die die sportliche junge Frau bis heute nicht einmal viel tun muss. „Ich mache generell viel Sport, Krafttraining zum Beispiel und Tanzen in einer Showtanzgruppe", sagt sie. Strenge Diät muss sie da nicht halten, allerdings, „auf meine Ernährung achten, muss ich schon". Der Wunsch mit dem Shooting wurde ihr erfüllt, und Doreen merkte, wie sehr es ihr gefiel, sich für die Linse der Kamera in immer andere Personen zu verwandeln. Das erste Shooting machte sie in Eitorf bei Fotograf Markus Zielke. Ein weiteres Shooting bei Anne Heipel in Siegen folgte. Dort kam Doreen ins Gespräch mit einer Visagistin, die ihr erzählte, dass noch Models für ein hochwertiges Designershooting gesucht werden. Die Designerin hieß Sue Scarlett, das Shooting lief gut. „Es waren viele andere Models dabei, die mir gesagt haben, dass ich das gut mache, und mir den Tipp gegeben haben, mich an eine Agentur zu wenden." Das tat sie und wendete sich zuerst an Kelly Faces. Heute ist sie auch noch bei der Modelagentur FHP in Kirchen und einigen kleineren unter Vertrag. Ihre Schwerpunkte liegen bei Mode und Kosmetik. Bikini oder sogar Akt, das käme allerdings für die 19-Jährige nicht infrage. „Fashion, Beauty, Gesicht, das macht mir Spaß und da fühle ich mich wohl. Unseriöse Angebote, wie sie vor allem öfters über ihre Facebook-Seite (Doreen's Modelbook) an sie herangetragen werden, lehnt sie kategorisch ab. Sicher auch zur Erleichterung ihres Freundes Marco Esch, der ja bereits jetzt schon seine Doreen mit den Blicken vieler tausend anderer Menschen (und Männer) teilen muss. Doreen selbst ist zwar immer noch etwas verwundert, wenn sie sich so verwandelt in einer Zeitung wiederfindet – „Es ist immer noch ein komisches Gefühl, mich selbst zu sehen", gibt sie zu. Aber mit den Aufträgen steigt auch ihre Selbstsicherheit. Ihr bislang größter Erfolg ist sicherlich das Shooting für das New Yorker „Elléments Magazine", aber auch das Laufen für Designerfashionshows macht ihr Spaß. Neid hat die Schülerin bislang kaum kennengelernt. Im Freundeskreis hat man ihre Gehversuche als Model gut aufgenommen. „Ich werde oft gefragt, ob ich neue Bilder habe, und die machen dann die Runde." Und vor allem Marco steht hinter ihr, fährt sie zu den oft weit entfernten Shows oder Auftritten, wartet und drückt seiner Doreen die Daumen, dass alles glatt geht. „Ohne ihn hätte ich es nie soweit geschafft", lobt Doreen seine Beharrlichkeit und Ausdauer, was ihre Modelkarriere angeht. Aber natürlich musste auch sie an sich glauben. „Vor allem vor den ersten Shootings kostet es viel Überzeugungsarbeit, um überhaupt an einen Auftrag heranzukommen", erläutert sie. Mit einer Einstellung à la „Hoppla, hier komme ich" kommt man also nicht weiter. Viel mehr sind Disziplin, Ausdauer und Offenheit gefragt. Um schnell an die Spitze zu schießen, versuchen natürlich auch viele Mädchen, den Weg über die Castingshows zu nehmen. So etwas käme für die bodenständige Westerwälderin aber nicht infrage. „Solche Formate sind nicht mein Ding. Da geht es ja eher um die Show, nicht mehr so sehr ums Modeln. Damit kann man sich für später auch einiges versauen", sagt Doreen, und sie weiß, wovon sie spricht, denn eine Bekannte von ihr schaffte es immerhin bis unter die Top Sieben. Im „wirklichen" Leben hat ihr das aber für die Modelkarriere auch nicht viel gebracht. Den Traum, den viele träumen, nämlich in die Fußstapfen solcher Frauen wie Heidi Klum oder Kate Moss zu treten, den träumt Doreen nicht. „Es ist super, um sich das Taschengeld aufzubessern", sagt sie. Dass sie einmal vom Modeln leben könnte, daran glaubt Doreen nicht. Sie sagt selbst, dass sie am Boden geblieben ist. Wobei, bei ihrem künftigen Berufswunsch wird sie doch irgendwann einmal abheben: Im Herbst beginnt die Abiturientin eine Ausbildung beim Köln-Bonner Flughafen als Servicekauffrau im Luftverkehr. Sonja Roos


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